Ein Gastbeitrag meiner Tochter: Tatsächlich war meine Mutter am Ende schneller als meine Lehrer*innen.
Über Webinare hatte ich in der letzten Woche schon viel gehört. Immer, wenn ich meine Mutter fragte, was sie gerade tut, kannte ich die Antwort eigentlich schon: Es hatte irgendetwas mit ihren Webinaren zu tun. Zum Beispiel untersuchte sie verschiedene Anbieter für ihre Live-Seminare im Netz – ich weiß übrigens immer noch nicht, welchen sie am Ende gewählt hat. Und jetzt sind ihre Webinare online.
Exakt einen Tag, bevor eine meiner Lehrerinnen die erste digitale Live-Unterrichtsstunde ankündigte – falls es Sie interessiert: auf Zoom. Ich hatte nicht erwartet, dass dies in den nächsten Jahrzehnten noch passieren würde. Schließlich dauerte mein Homeschooling jetzt schon fast sechs Wochen. Jedenfalls, wenn man die Ferien mit einrechnet. Und auch wenn nicht: immerhin fast vier Wochen. Ich hatte die Hoffnung auf digitalen Live-Unterricht allmählich aufgegeben. Schließlich hatte meine Schule wirklich genug Zeit gehabt, sich etwas zu überlegen. Und jetzt war es immer noch nur eine Lehrerin. Aber wie sagt man so schön? Besser später als nie.
Bei meiner Mutter würde ich diesen Spruch lieber außen vor lassen. Denn ich denke, sie war ganz schön schnell. Bei ihr war die Zeit im Homeoffice zwar genauso lang wie meine Zeit im Homeschooling, aber ich für meinen Teil bin der Meinung, dass sie durchaus schneller war als meine Schule. Bei ihr ist ja schon alles online – bei meinem Homeschooling wird es wohl noch etwas dauern. Außerdem sind Versuche zu Online-Unterricht an Schulen ja schon durchaus geglückt und man müsste sich da nur mal ein bisschen was abgucken. Aber was soll man machen?
Ich sehe dennoch eindeutige Parallelen zwischen Webinaren und eventuellem Unterricht über das Internet. Denn im Endeffekt geht es ja bei beidem um die gleiche Sache: Weiterbildung. Zwar im anderem Umfang, aber immerhin.
Wir werden sehen – vielleicht habe ich ja auch endlich online Unterricht, wenn eines der Webinare meiner Mutter läuft.
A.v.S.